Josephinum I

  

Gruppenfoto vor dem Josephinum 

 

 

Am Donnerstagmorgen besuchten wir die medizinisch-chirurgische Militärakademie, das Josephinum. Das Josephinum wurde 1785 von Kaiser Joseph II. gegründet und sollte angehende Ärztinnen und Ärzte für den zivilen und militärischen Bereich ausbilden. Heute beherbergt das Josephinum eine weltberühmte anatomische Wachsmodellsammlung, welche vom Kaiser in Auftrag gegeben wurde, sowie chirurgische Instrumente und unzählige Präparate und Bücher.

 


 

 
Abbildung des Hörsaals im Josephinum 
 

Der Hörsaal besaß eine Tribüne, 600 Studentinnen und Studenten fanden darin Platz. Auch hier hat Sigmund Freud seine Spuren hinterlassen und hat auch in diesem Hörsaal referiert. Teilweise wurden im Winter in diesem Raum Obduktionen durchgeführt.  

 

Das Josephinum stellt über 1000 Stück anatomische Modelle aus. Die Modelle wurden von Kaiser Joseph II in Auftrag gegeben und in Florenz erstellt. Teile der anatomischen Sammlung dienen als Darstellung zur Geburtshilfe. Die wichtigste Figur im Josephinum ist die Venus.

 

 
Chirurgische Instrumente (links), geburtshilfliches Wachsmodell (rechts)

 

Modell der Venus (im 3./4. Monat schwanger)

 

Allgemeines Krankenhaus (AKH)

Am Nachmittag besichtigten wir den Außenteil des Allgemeinen Krankenhaus (AKH). Das AKH wurde im 16. Jahrhundert primär für Veteranen und würdige Obdachlose errichtet. Das AKH wurde auch als Armen- und Invalidenhaus bezeichnet.
 
 
Sigmund Freud arbeitete und lebte von 1882-1885 im AKH. Das AKH beinhaltet 20 Abteilungen, 13 Kliniken und besitzt 2000 Betten. Zu Freuds Zeit war das AKH das größte Krankenhaus Europas. Im AKH begann Freud eine Ausbildung in der chirurgischen Abteilung, wechselte dann aber zur inneren Medizin und schlussendlich in die psychiatrische Klinik. Freud arbeitete zudem in der medizinischen Abteilung für Nervenkrankheiten und in der Klinik für Augen- und Hautkranke.
 
Für Tuberkulosekranke wurden Terrassen errichtet, da angenommen wurde, dass Sonne und frische Luft die Krankheit heilen würden. (Foto: Tuberkulose-Terrassen des AKH).